Warum sind eigentlich gerade Religionen und politische Überzeugungen so kriegsträchtig? Weil sie Wissen mit Glauben ersetzen.
Wissen basiert auf Fakten und kann unabhängig von Personen bewiesen werden. Wer etwas nicht weiß, es aber wissen will, muss offen sein für neue Informationen. Es gilt also: Fakten oder Offenheit.
Bei Religionen oder politischen "Überzeugungen" ist das anders. Wissen spielt da keine Rolle. Stattdessen Glauben und Gemeinsinn. Gemeinsinn klingt dabei ja schön - aber in Wirklichkeit bedeutet das vor allem Gruppenzwang: Sei so wie die anderen, sag zumindest, dass du so bist wie sie. Glaube, was dir gesagt wird. Es ist wichtiger, wer etwas sagt, als was: Wenn Menschen aus anderen Religionen oder Parteien Dir Fakten vortragen, dann nur, um Dich zu verwirren und von rechten Wege abzubringen. Sei nicht offen, hör ihnen nicht zu. Sei stark und halte ihnen deinen Glauben entgegen.
So "gewappnet" gegen externe Fakten und damit in gleichem Maße gegen andere Überzeugungen wie gegen die Realität, hauen sich die Menschen lieber gegenseitig die Köpfe ein, anstatt gemeinsam Kompromisse zu finden. Die würden nämlich gegenseitige Offenheit und Verständnis erfordern.